Paris en vert
Vom 12. bis 14. Mai 2013 erobert Scolaire die französische Hauptstadt
Seit Januar 2013 hat Scolaire einen französischen Schirmherrn, Pierre-Yves le Borgn’, Député des Français de l’Étranger. Nachdem er sich bei seinem „Antrittsbesuch“ im Januar über unsere zurückliegenden, laufenden und zukünftigen Projekte informiert hatte, lud er Scolaire nach Paris in die Assemblée Nationale ein.
So fuhren 16 Scolaire-Schüler, begleitet von Frau Bayerlander, Herrn Bohn und M. Chaussemy, Vorstandsmitglied im Solarverein des DFG und ehemaliger Direktor der Deutsch-Französischen Grundschule, am Sonntag, 12. Mai nach Paris.
Zunächst stand am Montagvormittag ein Empfang im Bildungsministerium an. Dort erläuterten Scolaire-Schüler mit einer PowerPoint-Präsentation die Idee und die Arbeitsweise von Scolaire – vom ersten Solarpanel über die Windkraft bis zur Thermografie – vor verschiedenen Mitarbeitern des Ministeriums, die zum größten Teil mit der Einführung von regenerativen Energien an den Schulen befasst sind. Wir ernteten Beifall, Anerkennung und Respekt für die geleistete Arbeit, besonders unser „zartes Alter“ beeindruckte die Beamten.
Der Nachmittag und Abend war dem Vergnügen an gemeinsamen Unternehmungen in der Innenstadt gewidmet. Schließlich belohnten wir uns mit der Fahrt nach Paris auch für die Arbeit der vergangenen Jahre und investierten einen Teil der ergatterten Preisgelder. Natürlich musste u.a. unsere Scolaire-Fahne auch mal auf dem Eiffelturm geschwungen werden.
Am Dienstagvormittag wurde die am Vortag im Bildungsministerium gehaltene Präsentation im Ministerium für Regenerative Energien vorgestellt. Dort trafen wir auch mit Pierre-Yves Le Borgn’ und unseren Partnern des Windkraft-Projektes Éolécole aus Besançon zusammen. Unsere Partnerschule zeigte auf, welche Früchte unsere Zusammenarbeit in ihrer Schule getragen hatte. Auch hier erfuhren wir viel Lob und Annerkennung. In Ministeriumskreisen ist bereits ein Projekt in der Debatte, welches die Sensibilisierung französischer Schüler für die Ökologie und Nachhaltigkeit an Schulen fördern soll – Scolaire konnte also als Modellprojekt-Idee dienen; selbstverständlich sind wir auch ausführlich darauf eingegangen, wie viel schwerer es unsere Kollegen aus Besançon bei der Organisation ihres Windrads gehabt hatten als wir öko-verwöhnten Freibuger. Denn obwohl Frankreich wesentlich mehr Küstenlinie, also Windgebiete, und südlichere und sonnigere Regionen als Deutschland besitzt, stecken die erneuerbaren Energien jenseits des Rheins noch in den Kinderschuhen.
Im Anschluss an unseren Vortrag im Umweltministerium führte uns Pierre-Yves Le Borgn’ durch die Assemblée Nationale und stellte uns seinen (vollen!) Terminplan vor. Eine kurze Zeit konnten wir auch der aktuellen Fragestunde im historischen Sitzungssaal beiwohnen.
Nach einem Bummel durch das Quartier Latin und dem symbolischen Startschuss unseres neuen Wasserprojektes im Bassin des Jardin du Luxembourg ging es am Abend mit dem TGV zurück nach Straßburg.
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